Ablauf
Am Dienstag und Mittwoch wird unter Tags eine kleine Siedlung mit vier Vierteln der jeweiligen Wege errichtet. Dort feiert man dann ab den abendlichen Spielbeginn, friedlich zusammen und frönt den Gaumenschmausen und der Waren die die jeweiligen Lageristen gegen IT-Kupfermünzen handeln. Außerhalb des Lagers finden die Turniere und Manöver statt, um die Gaben des Kontinents zu erringen: Kleinode der göttlichen Kräfte die euch zu Macht, Reichtum oder noch viel mehr verhelfen können.
Das Spiel richtet sich weltenübergreifend an Fantasy-Charaktere unterschiedlicher Settings und ist auf ein großes gemeinsames Erlebnis ausgelegt. Es gibt einen großen Haupthandlungsstrang zusätzlich zu einem großen Wettbewerb, aber ist immer noch genug Platz für eure eigenen Geschichten.
Die Splitterwelt soll von euch erkundet und belebt werden. Wir versprechen euch dass sich jedes Jahr etwas ändern wird, je nachdem wie das vorhergehende Jahr geendet hat. So kommen immer mehr Spielmöglichkeiten dazu, die zusammen ein großes Ganzes bilden.
Die spielerische Wirtschaft
„Gewerke“ nennt man im LARP-Jargon, wirtschaftliche Betriebe, die kein Interesse an echten Geld haben, sondern rein über Spielgeld und spielerischen Aktivitäten laufen. Sei es ein Bauchladen, der selbstgebackene Kekse anbietet oder ein kleiner Stand mit selbstgebastelten Schmuck. Wichtig ist dass der reale Warenwert möglichst gering ist, bzw. ihr eure Produkte sowieso verschenken wolltet -Denn das ist die Konstante bei solchen spielerischen Geschäften: Ihr macht geldtechnisch Verlust, generiert aber dadurch möglichst viel Spiel und spielen wollen wir auf einem LARP!
Die Splitterwelt ist, noch, ein toter Kontinent ohne große Banken und Wirtschaftssystem. Glaubt uns, das wird sich ändern. In der Zwischenzeit gibt es nur Kupfermünzen, die den Handel am Laufen halten. Diese Kupfermünzen könnt ihr bei verschieden LARP-Shops erstehen und sind ein schönes Spielutensil. Ihr könnt natürlich auf dem Spiel auch mit anderen spielerischen „Währungen“ wie Silber, Gold oder Edelsteinen hantieren und niemand wird es euch verbieten. Aber um große Enttäuschungen zu vermeiden raten wir zu den bereits erwähnten Spielgeld-Münzen aus „Kupfer“.
Echtes Geld ist für kommerzielle Händler und Tavernen vorbehalten.
Diebstahl und Raub
Wie ihr schon vielleicht im Regelwerk gelesen habt werden wir kein Dieben gestatten. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es außer für die Diebenden keinerlei Liebe für solche Aktionen gibt und wollen vor auch das Spiel miteinander, in Person, fördern. Jemanden zu bestehlen während die Person gerade nicht aufpasst, finden wir nicht sehr glorreich oder erzählenswert,
Was wir hingegen erwarten, sind Raubüberfälle. Den Unterschied sehen wir erstens darin, dass es Interaktion zwischen zwei Parteien gibt. Außerdem entscheidet die ausgeraubte Partei OT wieviel die raubende Partei findet, selbst wenn die ausgeraubte Person niedergeschlagen wird. OT ist die Bereitschaft, jemanden etwas zu geben, viel höher, wenn gutes Spiel geboten wird. Einfach nur aus dem Busch hüpfen, jemanden niederschlagen und dann zu erwarten dass die ausgeraubte Person freudig sein gesamtes Hab und Gut abtritt, wird wahrscheinlich nicht passieren.
Überlegt daher für euren Raub, wie ihr ihn möglichst theatralisch darstellen könnt. Bietet eine Show und erwartet euch nichts und freut euch über alles was ihr bekommt. Wenn jemand unkooperativ ist, könnt ihr ihn immer noch verprügeln oder einfach ziehen lassen. Manche Leute wollen sogar verprügelt werden und euch dann freiwillig was bei ihnen finden lassen (Das hört sich nur hier jetzt seltsam an, im Spiel ist es dann ganz normal).
Gegen unliebsame Diebereien und für mehr charmante und brutale Raubzüge!
Die Kriminalität wartet auf Euch!
Die Manöver
Viele werden sich sicher schon auf die großen Schlachten freuen, die bei so einem Event unumgänglich sind. Die Kriegstrommeln, die Schreie, die Massen die aufeinander zustürmen, das Kunstblut… Ja, das wird es geben, aber auch etwas Anderes: Etwas das auch unterhaltsam und spielerisch wertvoll ist – Manöver!
Manöver sind non-letale Schlachten, die den „Ernstfall“ erproben. Wo lernen Soldaten das Marschieren, das Halten von Formationen und dergleichen? Wo üben die schlauen Köpfe ihre Taktiken und Hinterlistigkeiten aus? In Manöver! Hier marschieren die Truppen von jeweils einem Weg gegen einen anderen Weg, achten dabei darauf dass sie zahlenmäßig ausgewogen sind und versuchen den Gegner mit Übungswaffen zu überrumpeln. Im Krieg ist alles erlaubt, bei Manöver setzt man auf Fairness. So werden dann die glorreichen Feldherren belohnt, während die Verliererseite etwas für die Zukunft lernt und nicht um sein Leben fürchten muss.
Bei solchen Gelegenheiten werden Übungswaffen verwendet, welche natürlich ganz normale Schaumstoffwaffen sind, dafür aber optisch wie Holzwaffen, oder Lederüberzogene Waffen aussehen. Ein einzelner Treffer reicht aus, dass ihr euch ergebt und zurückzieht. Nachschlagen oder Treffer ignorieren gilt als unsportlich und wird von der Obrigkeit nicht gerne gesehen. Genauere Regeln werden jeweils von den beiden Seiten aus verhandelt.
Es wird natürlich, wie bereits oben angedeutet, auch „echte“ Schlachten geben. Die Splitterwelt ist nicht harmlos, nehmt daher auch andere Probs mit, die „echte“ Waffen darstellen um euch gegen die Gefahren erwehren zu können.
Das Sterben
Es gibt im Spiel die Möglichkeit zu sterben. Wer sich mit den falschen Leuten anlegt, wird die Rechnung präsentiert bekommen. Ihr habt dann die Chance noch einmal zurück zu kommen, wenn ihr in der Unterwelt gut verhandelt. Im Gegensatz zu anderen Spielen ist dies aber nicht einfach und kann euch viel abverlangen und sogar euren Charakter massgeblich verändern. Lasst euch darauf ein und ihr erlebt wieder echte Angst vor dem Tod auf einem LARP. Uns liegt es nicht daran besonders hart zu sein, sondern wir wollen nur Konsequenzen und Trauer bespielen. Sollte es euch einmal doch unglücklich erwischen, habt ihr sicher gute Freunde, die versuchen euch episch aus den Klauen der Unterwelt wieder zu retten.